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Annabelle von den Altmühlfranken - 11.09.2011 - 12.04.2024

Unsere Amy ist am 3. Dezember 2011 bei uns eingezogen und seit diesem Zeitpunkt war Sie die unangefochtene Grand Dame der Familie.

Wir können gar nicht zählen, wie viele Kudden und Kissen im ersten Lebensjahr von Amy "explodiert" sind. Alles schön geschreddert und zerlegt, klein Amy mittendrin, man konnte ihr aber nie böse sein. Sie hat soviel Unsinn betrieben, hier zählt zum Beispiel auch ein Sprung aus dem Fenster dazu, der zum Glück ohne irgendwelche Folgen blieb. 

Bereits nach kürzester Zeit hatte Sie ihren ersten Spitznamen weg. "Rennsemmel". Das war, neben Essen und Mon Cherie vom Tisch klauen, ihre Lieblingsbeschäftigung. Wie ein geölter Blitz durch die Gegend rennen, im Gras herumkugeln, Toben den lieben langen Tag. Unsere Amy war eine sehr auf Ihre Menschen bezogene Hündin. Fremden begegnete sie mit hervorragender Ignoranz und Desinteresse. Wer allerdings Ihr Herz erobert hatte, was bei vielen tatsächlich Jahre dauerte, dem schob sie sich dann regelmäßig von hinten durch die Beine. Es musste gekrault werden, auch wenn diese Person eher damit zu tun hatte, nicht auf die Nase zu fallen. Eine echte amysche Spezialität.

Nach einer etwas unliebsamen Begegnung mit einem Nutria war Amys neuer Erzfeind gefunden. Wenn ihr Hase und Reh egal waren, die Spur eines Nutrias hat sie immer gefunden und mit viel Pech den Nutria dann auch dazu. Wir zählen jetzt nicht auf, wie viele Felle wir hätten abgeben können. Als Zughund hat Amy auch hervorragend gearbeitet, wobei man ihr zugestehen muss, das sie auch ganz gerne auf dem Wagen gesessen ist, statt ihn ziehen zu müssen. 

Amy war durchweg ein rundum gesunder, fröhlicher Hund bis zu ihrem 9. Lebenjahr. Aufgrund von Zysten an den Eierstöcken musste sie kastriert werden. Was dann folgte, das würden wir lieber aus unseren Erinnerungen streichen. Es folgte 1 Woche nach der Operation eine Stumpfpyometra in Verbindung mit einer schweren Bauchfellentzündung, über 41 Grad Fieber. In einer fast 5 stündigen OP versuchten die Ärzte Ihr Leben zu retten, was auch gelang. Doch das Drama nahm noch lange kein Ende. Als Amy die Klinik nach mehreren Tagen endlich wieder verlassen durfte, mussten wir täglich zur Blutkontrolle, da die Werte einfach nicht stimmten. Nach nicht mal einer Woche wurde  Amy wieder stationär aufgenommen, lebensbedrohlicher Zustand aufgrund einer Sepsis. Sie benötigte mehrere Bluttransfusionen, bekam mittlerweile 4 verschiedene Antibiosen per Infusion. Es dauerte nochmals fast eine 1 Woche bis endlich feststand, woher die Sepsis kam. Multiresistente Keime. Sie bekam jetzt ganz spezielle Antibiotika ab da ging es endlich wieder bergauf. Es dauerte sehr lange, bis unsere Maus wieder richtig fit war, aber wir waren so glücklich, ist Amy dem Teufel doch mehrfach von der Schippe gesprungen. Was für eine Kämpferin!

Im Alter von 10. Jahren kam dann eine Schilddrüsenunterfunktion hinzu, auch die Alterswehwehchen nahmen langsam zu. Sie war nun leider inkontinent, die Hinterhand baute an Muskulatur ab, Spondylose wurde festgestellt. Nichts was wir nicht in den Griff bekommen haben. Wir freuten uns riesig über den 11. Geburtstag und das wir sogar ihren 12. Geburtstag gemeinsam feiern durften. Den Tierarzt mussten wir zum Glück auch in dieser Zeit kaum besuchen. Mit 11. Jahren hat sie sich in einem Gullideckel den Zeh angebrochen, ansonsten waren wir nur zur Kontrollbesuchen Gast. In den letzten Monaten fiel Amy dann das Atmen schwer, vor allem wenn sie sich angestrengt hat. Beim Tierarzt konnte nicht weiter festgestellt werden, der Verdacht hieß Kehlkopflähmung. Dies passte auch zum restlichen Gesundheitsbild. So wurden unsere Spaziergänge langsam kürzer und natürlich auch langsamer. Ab Ende 2023 haben wir dann Einzelrunden gedreht, mit den beiden Jungs ist sie nicht mehr mitgelaufen. Aber sie war wie immer ein total fröhlicher Hund, verfressen wie eh und je, ein Kasperliesel, und hatte alles, inclusive der beiden Jungs, fest im Griff.

Die Atmung nach Anstrengung verschlechterte sich ab Februar 2024 leider immer weiter. Einzig gangbarer Weg für eine Kehlkopflähmung wäre eine OP, kein leichter Eingriff am Hals, die Narkose in diesem hohen Alter und vor allem die Nachwirkungen im Nachgang. Jederzeit war mit einer Lungenentzündung und sonstigem zu rechnen.  Das wollten wir Amy nicht zumuten. Die Angst, das sie jedoch plötzlich keine Luft mehr bekommt und jämmerlich ersticken muss, ist jedoch auch die gesamte Zeit über wie ein Damoklesschwert über uns geschwebt. Hinzu kommt, wir wohnen in einer Region die sehr heiß im Sommer wird. 35 Grad Celsius und mehr sind leider überhaupt keine Ausnahme mehr.

So haben wir einen Spezialisten im Raum Koblenz ausfindig gemacht, der eine relativ neuartige Methode bezüglich der Kehlkopflähmung anwendet. Hier wird ein Stent in die Luftröhre gesetzt, dies minimalinvasiv mit einer ganz kurzen Narkose nur. Der Doc hat jede Menge Videos und Infos von uns im Vorfeld erhalten, Blutuntersuchung und alles Sonstige notwendige wie Endoskopie sollten dann vorab in der Klinik erfolgen. Vorab mehrfach hier zum Tierarzt für Voruntersuchungen zu fahren, den Stress wollten wir Amy ersparen. Im Dezember erfolgte ja der letzte große Check Up, es war alles gut.

Den 12. April 2024 an dem unser Stent-Termin stattfinden sollte, würden wir lieber aus dem Kalender streichen. Die lange Fahrt nach Koblenz, gar kein Problem, die Blut und Voruntersuchungen in der Klinik erfolgten. Obwohl Amy nie ein Fan vom Tierarzt war, lies sie alles brav über sich ergehen. Im Gegenteil, sie hatte spitzen Blutwerte, der Arzt war fast überrascht für einen so großen, schweren Hund in ihrem Methusalemalter. Die Narkose wurde eingeleitet und es sollte noch schnell ein Bild der Luftröhre/Lungen gemacht werden. Dies war der Moment der furchtbaren Diagnose. Amys Lungen bestanden im Grunde nur noch aus Tumoren und Metastasen. Wir hatten mit allem gerechnet, so große Angst vor der Narkose und dann diese Diagnose. Der Arzt legte uns nahe, Amy nicht mehr aufwachen zu lassen, einen Stent benötigt sie nicht mehr. Die Prognose für sie lauteten noch etwa 1-2 Monate mit Cortisongaben. Wir entschieden uns dies Amy nicht mehr anzutun. Der Sommer stand bereits in den Startlöchern, bereits eine Woche vor diesem geplanten Termin hatte sie bereits sehr mit der Wärme zu kämpfen.

So voller Hoffnung sind wie Richtung Koblenz gefahren um dann mit so einem Schlag ins Gesicht ohne unsere geliebte Maus nach Hause fahren zu müssen....

​Unsere Amy wurde uns von den Züchtern als nicht für Ausstellung geeignet abgegeben, ein reiner Familienhund und eventuell Zughund sollte sie werden. Grund war ihr weißes Stiefelchen am Bein. Tja, es kam aber alles ganz anders. Wir haben es trotzdem gewagt, mit unserem Stiefelinchen eine Ausstellung zu besuchen.  Unglaublich, sie wurde sofort auf den 1. Platz gesetzt, Vorzügliche Bewertung und gleich noch bester Junghund. Wenn dies einmal so gut klappt, dann ein weiterer Versuch. Und Amy räumte ab. Unser kleine Maus gewann einen Titel nach dem anderen. Mit 2,5 Jahren ist sie bereits 7 fache Championhündin gewesen, wurde mehrfach bester Hund der Rasse, dies auch vor hoch erfolgreichen Rüden, das im In- und Ausland. 

Auch die Röntgenresultate sowie Augenuntersuchung unserer Maus blieben tadellos. Gehorsamsprüfungen hatte sie im Alter von 9 und 10 Monaten bereits erfolgreich abgelegt, wir haben den nächsten Schritt gewagt und Amy zur Zuchttauglichkeitsprüfung angemeldet. Ohne irgendwelche Einschränkung wurde unsere Motte angekört. 

Am 11. Juli 2014 war es soweit, Amys Babys wurden geboren. Es war klar, das hier ein kleiner Amymann einziehen musste, unser Knuti. Da er total in Mamas Fußstapfen getreten ist, ein hervorragende Zucht- und Ausstellungsrüde wurde, ist unsere Amy mehr als 100fache Oma und auch die Zahl der Urenkel steigt weiter an. In all diesen Hunden lebt unsere Maus weiter... ein kleiner Trost für den großen Verlust von einem so wunderbaren Hund. 

Man sagt immer es gibt bestimmte Seelen oder Herzenshunde und Amy war zu mehr als 100% genau ein solches Tier. Wir können nur DANKE sagen, für die wunderbare Zeit die Du mit deinen Dosenöffnern verbracht hast, für all das was Du uns in den fast 13 gemeinsamen Jahren geschenkt hast, Dein Vertrauen, Deine Liebe und Anhänglichkeit. Wir hoffen Dich eines Tages an der Regenbogenbrücke wieder treffen zu dürfen. Wer weiß, vielleicht gibt es sie ja wirklich, es ist auf jeden Fall ein schöner Traum.  Und Mäusebiene, lass Dir dort Deine Mon Cherie schmecken ;-)

Seelenhunde hat sie jemand genannt.
Jene Hunde, die es nur einmal im Leben gibt.
Jene Hunde, die wie Schatten waren.
Wie die Luft zum Atmen.
Jene Hunde, die uns ohne Worte verstanden.“
– nach Antoine de Saint-Exupéry



Hannibal-Casanova vor Kohlereschlucht 15.01.2007 - 04.06.2016

Unser geliebtes Bärle wurde uns innerhalb von wenigen Stunden entrissen. Ein geplatzer Milztumor war schuld. Wir kannten unseren Bub von Geburt an und obwohl wir fast 10 gemeinsame Jahre miteinander verbringen durften, ist diese Zeit doch viel zu kurz gewesen. Machs Gut, Dicker, wir vermissen Dich unendlich und hoffen dich einmal wieder zu sehen...

 


Charly 10.07.1999 - ?

Seit dem 16. Februar 2013 ist unser Charly spurlos verschwunden. Er kam von einem seiner eigentlich sehr kurzen Spaziergänge rund um das Haus nicht mehr wieder. Charly wurde von niemand gesehen, ist nicht im örtlichen Tierheim abgegeben worden.


Eiger vor Kohlereschlucht gen. Sammy 28.01.2004 - 16.06.2008

Internationaler Schönheits-Champion (FCI)

Luxemburger Jugendchampion und Luxemburger ChampionDeutscher Champion (VDH)

 

Sammy, war einfach nur ein Traum von einem Hund. Er hat eine riesige Lücke in unserem "Rudel" hinterlassen. Bisher ist kein Tag vergangen, an dem wir unseren "Dicken" nicht vermisst haben. Viele haben ihn als freundlichen, treuen, selbstsicheren, unheimlich lieben, oft auch sturrköpfigen Buben kennenlernen dürfen. Er schaffte es, Menschen, die bisher Angst vor Hunden hatten, zu "kurieren", ihnen diese Angst zu nehmen. Als Zughund war er unschlagbar,  bei Ausstellungen, Prüfungen aber auch im alltäglichen Leben war er ein souveräner Begleiter. Er war eine Seele von Hund.

 

Gedicht eines lieben Freundes, geschrieben für Sammy

Schau zum Himmel rauf,
Du wirst die Sterne sehen.
Dort oben haben Sie freien Lauf,
Sammy und alle unsere Racker zusammen stehen.
 
Jede Schnuppe ist ein stiller Gruß,
der Abschied kam viel zu früh.
Du an die schönen Stunden denken musst,
Vorbei die Schmerzen, des Lebens Müh.
 
In unseren Herzen werden sie immer sein,
bis unser letzter Atemzug verstreicht.
Einzigartig, lieb und von Herzen rein,
mit nichts gibts einen Vergleich.
 
Die Trauer lässt einen fast zerspringen,
doch die Sehnsucht im Herzen lässt es nicht gelingen.
Denk was für ein lieber, guter Kerl von unbändigem Stolz er war,
ein echter Champ, seine warmherzige Güte einfach wunderbar.
 
Diesen Fortgang werden wie nie verstehn,
Er wird immer in unseren Herzen sein.
Und eines Tages gibt es ein Wiedersehen.....

Lucky 25.06.1996 - 24.07.2006

Am 24. Juli 2006 verstarb unser Lucky. Im Juni feierten wir noch seinen 10. Geburtstag. Wir werden ihn nie vergessen. Und wir sind uns ganz sicher, irgendwann werden wir auch Lucky wieder sehen.


 


Rocky 17.07.1997 - 20.10.2003

Er war ein deutscher Schäferhund der leider an einer Zeckenbissinfektion (Babesiose) viel zu früh verstorben ist. Er und Lucky waren ein unschlagbares Rüdenteam.